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Der bessere Sankt Martin - für eine bettelnde Menschheit

Der bessere Sankt Martin - für eine bettelnde Menschheit

Es ist wieder soweit. In Schulen und Kindergärten landauf, landab werden fleißig Laternen gebastelt und Lieder eingeübt. Alles soll schön werden für den großen Sankt-Martins-Umzug.
Jedes Jahr liegt auf diesem Fest ein gewisser Zauber – ein gespanntes Sich-Freuen und Hinfiebern. Es ist schon etwas Besonderes, wenn in unserer Stadt hunderte von Kindern mit ihren tanzenden Lichtern dem Reiter hoch zu Ross folgen, wenn mehrere Musikkapellen die bekannten Melodien spielen und die Kinder – mehr recht als schlecht – versuchen, die doch manchmal herausfordernden Texte mitzusingen.

Am Ende mündet der Zug auf dem Parkplatz der Grundschule, wo schon ein riesiges Feuer (und das ist wirklich etwas Besonderes) hell lodernd die singende Schar begrüßt. Natürlich dürfen auch die Wecken nicht fehlen. Insgesamt ist es einfach ein fröhliches Durcheinander – ein Kuddelmuddel aus sich Suchen und Finden und Menschen treffen. Ich mag das.

Und doch frage ich mich jedes Jahr aufs Neue:
Warum feiern wir hier in Deutschland eigentlich so ein großes Fest um eine Begebenheit, die vor so vielen Jahrhunderten geschah – und die, bei allem Respekt, nun wirklich keine weltverändernde humanistische Tat war?

Mit meinen beiden Kleinen, die noch in der Grundschule sind und sich eifrig auf das Fest vorbereiten, komme ich immer wieder darüber ins Gespräch. Ich sage ihnen, dass wir so viel über einen Mann sprechen und ihn feiern, der – wie es in der Geschichte heißt – „nur“ seinen halben Mantel abgab.

Aber über den, der so viel mehr für uns gab – über den wird kaum gesprochen.
Über den, der nicht nur einen Mantel, sondern sein ganzes Leben für uns hingab.
Über den, der unendliches Erbarmen mit uns Bettlern hatte, die wir vor Gott sind – arm, nackt und hilflos.
Über den, der im Zentrum der Weltgeschichte steht.

Über den viel besseren Sankt Martin: Jesus Christus.

Vielleicht können wir dieses Martinsfest zum Anlass nehmen, mit unseren Kindern genau darüber zu reden.
Sankt Martin war ein guter Mann, aber Jesus ist unendlich besser, weil er sein Alles für uns gegeben hat.
Er hat uns nicht nur ein Stück Wärme geschenkt, sondern uns königlich bekleidet.
Wir sind nicht mehr nackt, voller Scham und frierend in einer kalten Welt – er hat uns durch sein Leiden und Sterben mit seiner Würde bekleidet, uns aus dem Staub des Weges erhoben und zu Königskindern gemacht, die gerecht vor Gott stehen dürfen.

Jesus ist der viel bessere Sankt Martin.

Warum reden wir nur so wenig über ihn?
Warum kennen Kinder in unserem Land die Geschichte des Mannes, der seinen Mantel teilte, besser als die Geschichte des Mannes, der sein Leben für uns gab?

Wenn wir in diesen Tagen den Umzug mit hunderten von Lichtern begehen und Lieder zu Ehren eines Menschen singen, dann lasst uns dabei vielmehr an den denken, der das wahre Licht in die Welt gebracht hat.
Lasst uns an den denken, für den alle Loblieder dieser Erde nicht ausreichen würden, um ihn zu ehren für das, was er für die bettelnde, nackte Menschheit getan hat.

Wir kennen ihn –
den viel besseren Sankt Martin: Jesus Christus.

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