Heute war ein trüber Wintertag.
Nach der vielen Sonne in der letzten Woche hat er mich eingeladen, etwas länger im Bett zu bleiben, langsamer zu werden, einfach still zu Hause zu sein.
Es ist der drittletzte Tag dieses Jahres 2025.
Bald schließen wir dieses Jahr und schlagen ein neues auf.
Ein Buch mit weißen, unbeschriebenen Seiten.
Ein neuer Kalender.
Eselohrfreie Losungen.
Ein tiefer Atemzug –
und dann geht es los.
Und doch:
Nach ein paar Tagen fühlt sich alles wieder erstaunlich normal an.
Als hätte man nie in einem anderen Jahr gelebt.
Als wäre 2026 schon immer da gewesen.
Aber bevor es so weit ist,
möchte ich dich einen Moment festhalten.
Bevor das Planen für Silvester beginnt.
Die Einkäufe.
Der Termin- und Arbeitsstress.
Der Schulstart.
Der ganz normale Alltagschaos.
Halte jetzt kurz an.
Du brauchst keinen ganzen Tag Ruhe.
Vielleicht nur eine halbe Stunde.
Dann geh an einen ruhigen Ort.
Knie dich auf den Boden.
Schließe deine Augen.
Öffne deine Hände vor dir.
Atme tief durch.
Und dann:
Sag Danke.
Sag Gott Danke.
Bring ihm deinen Dank –
als ein teures Opfer.
Vielleicht liegt ein Jahr hinter dir, in dem du viel geweint hast.
Viel gelitten.
Viel getragen.
Vielleicht ist ein dir lieber Mensch gegangen.
Vielleicht ist eine Beziehung zerbrochen.
Vielleicht bist du körperlich an deine Grenzen gekommen.
Vielleicht war da mehr Finsternis als Licht.
Vielleicht sitzt du noch immer in der Finsternis
und siehst kein Ende.
Halte deine Hände offen.
Und gib es Gott zurück.
Gib ihm dein ganzes Herz –
mit allem, was es gerade füllt.
Sei ehrlich.
Sei frei.
Du musst nichts formulieren.
Keine richtigen Worte finden.
Halte Gott einfach dein Herz hin.
Und sag Danke.
Danke ihm, dass er da ist –
mitten in der Finsternis.
Danke ihm, dass er dich getragen hat bis hierher –
durch alle Stürme hindurch.
Danke ihm, dass er jedes deiner Probleme kennt
und keines an ihm vorübergeht.
Danke ihm, dass er dein Versagen in diesem Jahr getragen hat.
Die Strafe liegt auf Jesus.
Du bist frei.
Und darfst befreit weitergehen.
Danke ihm, dass er dir hilft zu vergeben,
wo andere an dir schuldig geworden sind.
Danke ihm, dass jeder neue Tag
in seiner allmächtigen Hand liegt.
Danke ihm, dass du sein geliebtes Kind bist.
Dass du einfach da sein darfst.
Jetzt.
In diesem Augenblick.
Denk einen Moment an die großen und kleinen Wunder dieses Jahres.
Halte deine Hände offen.
Lass los.
Und empfange zugleich seinen Frieden
und seine Freiheit.
Schau auf ihn.
Auf Jesus.
Und sag ihm einfach:
Danke.
Lieber Vater im Himmel,
am Ende dieses Jahres komme ich zu dir.
Nicht mit Antworten.
Nicht mit fertigen Gedanken.
Sondern mit meinen offenen Händen.
Du siehst alles, was dieses Jahr war.
Die Tage voller Licht
und die langen Nächte der Finsternis.
Du kennst die Tränen, die niemand gesehen hat.
Die Lasten, die ich getragen habe.
Die Verluste, die noch schmerzen.
Die Müdigkeit, die geblieben ist.
Und doch sage ich: Danke.
Danke, dass du da warst –
auch dort, wo ich dich kaum gespürt habe.
Danke, dass du mich getragen hast,
wo meine Kraft nicht mehr gereicht hat.
Danke, dass nichts von dem, was mir begegnet ist,
dir unbekannt ist.
Ich lege dir mein ganzes Herz hin.
Alles, was gelungen ist.
Alles, was zerbrochen ist.
Mein Versagen, meine Schuld, meine Scham.
Danke, Jesus,
dass du die Strafe getragen hast.
Danke, dass ich frei bin.
Danke, dass ich loslassen darf
und nicht festgehalten werden von dem,
was hinter mir liegt.
Schenke mir ein Herz, das vergeben kann.
Wo Bitterkeit Raum genommen hat,
komm du mit deiner heilenden Gegenwart.
Wo Wunden offen sind,
berühre du mich.
Schenke mir deinen Frieden.
Nicht den Frieden, den diese Welt gibt,
sondern deinen Frieden.
Ich lege auch das kommende Jahr in deine Hände.
Die unbekannten Tage.
Die ungeplanten Wege.
Die Freuden und die Herausforderungen.
Du bist mein Vater.
Ich bin dein geliebtes Kind.
Und das genügt.
Jetzt.
Hier.
In diesem Augenblick.
Amen.
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