Ich komm immer noch nicht drum rum, mich immer wieder zu wundern, wie um alles in der Welt alles so viel teurer werden konnte in nur so kurzer Zeit!

Manchmal erzähle ich Danny davon, wenn ich wieder vom einkaufen komme. Er hat aufgehört, sich darüber zu wundern und nimmt es mit einer inneren Gelassenheit hin. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich diejenige bin, die meistens einkauft. Und ja, ich gebe zu, einkaufen macht mir nicht mehr die Freude wie schon zu anderen Zeiten. Das Leben ist sehr teuer geworden. Und das bekommen wir im Moment alle zu spüren.

Doch was ist unsere Antwort als Nachfolger Jesu auf die momentane Inflation? Stehen wir an der Kasse und zittern, wenn wir die Rechnung sehen? Haben wir ein schlechtes Gewissen, weil wir denken, nicht gut zu haushalten? Gehen wir lustlos zum einkaufen. Stöhnt immer die innere Stimme in uns: teuer, teurer, am teuersten?

Ich hatte mir schon als wir vor einem Jahr aus Albanien zurückkamen etwas angewöhnt. Für mich war die Vielfalt des Angebots hier in Deutschland alles andere als selbstverständlich. Und dass ich überhaupt so einkaufen gehen konnte, das weiß ich, dass es für viele viele Menschen gar nicht selbstverständlich ist. Und so saß ich nach dem Einkauf im Auto und sagte laut:

Danke, Jesus, dass ich einkaufen kann. Danke, dass wir Geld haben, um uns Dinge zu leisten. Danke, dass du uns heute so gut versorgst. DANKE JESUS!

Diese Haltung will ich beibehalten. Danke Jesus, dass ich noch einkaufen gehen kann. Danke, dass es uns so gut geht. Schenke mir offene Augen für die, die wirklich leiden ...

Ich will mir jeden Tag bewusst machen, dass es ein Geschenk Gottes ist, dass unser Kühschrank gefüllt ist und unser Keller Vorräte hat. Ich wünsche mir ein Dank auf den Lippen und ein Dank im Herzen. Und ich wünsche mir eine Gewissheit tief drinnen, dass unser treuer Gott uns immer versorgen wird, so wie er es bisher getan hat.

Ich weiß nicht, wie es dir geht bei allem, was im Moment mehr kostet. Aber ich möchte dich herausfordern, nicht auf das zu schauen, was gerade weh tut, sondern auf Den zu schauen, der uns reichlich versorgt und Ihm unseren Dank laut auszudrücken und unser Vertrauen zuzusprechen.

Psalm 37, 19.25

Sie werden nicht zu Schanden in der bösen Zeit, und in der Teuerung werden sie genug haben.

Ich war einmal jung, doch nun bin ich ein alter Mann, und in meinem langen Leben traf ich niemanden, der Gott liebte und dennoch von ihm verlassen wurde. Auch seine Kinder mussten nie um Brot betteln.