Wir leben in bewegten und aus menschlicher Sicht unsicheren Zeiten. In so noch nie dagewesene Zeiten. Solche Zeiten gab es immer wieder. Es sind Zeiten, die uns wunderbare Lehrmeister sind, um auf Jesus zu schauen und unsere einzige und ewige Sicherheit in ihm zu suchen und zu finden. In seiner Gegenwart, in seiner Nähe, in seinem Wort.

Dietrich Bonhoeffer lebte auch in Zeiten, die so noch nie dagewesene waren. In sehr schweren Zeiten, lebensbedrohlichen Zeiten. Hört, welchen Rat er uns gibt:

„Die ersten Augenblicke des neuen Tages gehören

nicht eigenen Plänen und Sorgen,

Auch nicht dem Übereifer der Arbeit,

Sondern

Gottes befreiender Gnade,

Gottes segnender Nähe.

Jeder morgen ist ein neuer Anfang unseres Lebens.

Jeder Tag ein abgeschlossenes Ganzes.

Der heutige Tag ist die Grenze unseres Sorgens und Mühens.

Er ist lang genug, um Gott zu finden oder zu verlieren,

Um Glauben zu halten.

Darum schuf Gott Tag und Nacht,

Damit wir nicht im Grenzenlosen wanderten,

Sondern am Morgen schon das Ziel des Abends vor uns sähen.

Dazu passen auch Jesu Worte aus Matthäus 6,34:

„So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem übel genug.“

Leider schaffe ich es lang nicht immer, morgens so in den Tag zu starten. Aber ich will nicht aufgeben, es immer wieder zu versuchen. Und wenn es nur ein paar Augenblicke sind, in denen ich innerlich ganz still werde und weiß:

Jesus ist da. Er kennt meinen Tag. Er kennt meine Mühe. Er will mir heute begegnen. Er will mich segnen. Nur diesen Tag muss ich leben. Nur diesen Tag will ich ihm ganz geben. Mich investieren in sein Reich. Nur heute. Und am Abend lege ich alles wieder zurück in seine gnädigen Hände, die mich halten.

Nur an diesem Tag, heute, bin ich aufgerufen, im Vertrauen auf Gott und in seiner Nähe zu leben.